Fruchtwasseruntersuchung Fruchtwasserpunktion

Untersuchungen

Amniozentese

Fruchtwasseruntersuchung, Fruchtwasserpunktion

Sie wird ab der 16. Schwangerschaftswoche (optimal in der 17. Schwangerschaftswoche) zur Untersuchung der kindlichen Chromosomen durchgeführt. Unter ständiger Ultraschallkontrolle wird eine sehr dünne Nadel in die Fruchthöhle eingeführt. Der Eingriff dauert nur wenige Minuten. Dabei werden ca. 15 ml Fruchtwasser abgezogen und aus den darin enthaltenen kindlichen Zellen Kulturen angelegt. Da diese Zellkulturen Zeit für Wachstum und Vermehrung benötigen, liegt das Ergebnis der Fruchtwasseranalyse etwa zwei Wochen nach der Punktion vor.

 

Durch die Fluoreszenz-in-situ-Hybridisierung (FISH-Test) lassen sich die häufigsten genetischen Störungen (insbesondere die Trisomien 13/18/21) innerhalb von 1-2 Tagen nachweisen (Schnelltest). Dieser wird jedoch in der Regel nicht von den gesetzlichen Krankenkassen erstattet.

 

Die Bestimmung eines Eiweißstoffes im Fruchtwasser (Alpha-Fetoprotein) sowie eines Enzyms ermöglicht mit hoher Sicherheit die Erkennung von Spaltbildungen des Rückens (Spina bifida).

 

Mögliche Komplikationen
Die Amniozentese und Chorionzottenbiopsie sind invasive Eingriffe und gehen daher mit einem sehr geringem, aber dennoch vorhandenen Risiko einher. Ausführliche Informationen erhalten Sie hier.

FAQs

Was ist eine Amniozentese und warum wird sie durchgeführt?

Die Amniozentese ist eine vorgeburtliche Untersuchung, bei der eine kleine Menge Fruchtwasser entnommen wird.  Sie wird in der Regel ab der 15/0 Schwangerschaftswoche durchgeführt. Gründe  für eine Amniozentese sind ein erhöhtes Risiko für eine Chromosomenanomalie, ein erhöhtes Risiko für eine bekannte genetische oder biochemische Erkrankung des Feten, der Verdacht auf eine fetale Infektion und der Wunsch nach größtmöglicher Sicherheit in Bezug auf eine fetale genetisch bedingte Erkrankung.

Welche Risiken sind mit der Fruchtwasseruntersuchung verbunden?

Die Amniozentese birgt ein geringes Risiko. Die Komplikationsrate bzw. das Risiko für eine eingriffsbedingte Fehlgeburt wird mit 0.1 – 0.2% angegeben.  Die Entscheidung für eine Amniozentese sollte nach sorgfältiger Beratung getroffen werden.

Wie aussagekräftig sind die Ergebnisse einer Fruchtwasseruntersuchung?

Die Amniozentese gilt als die zuverlässigste Methode zur sicheren Diagnose von genetischen Störungen und Chromosomenanomalien.

Wie bereite ich mich auf eine Fruchtwasseruntersuchung vor?

Vor dem Eingriff erfolgt immer eine umfassende Aufklärung durch die Ärztin oder den Arzt. Vor der Untersuchung sind keine speziellen Verhaltensweisen zu beachten.

Wie wird die Fruchtwasseruntersuchung durchgeführt?

Unter ständiger Ultraschallkontrolle wird eine dünne Nadel durch die Bauchwand in die Fruchtblase vorgeschoben und 8-20 ml Fruchtwasser aspiriert.

Was passiert nach der Fruchtwasseruntersuchung?

Im Anschluss an die Punktion verbringt die Patientin noch 30 Minuten in der Praxis. Während der folgenden drei Tage sollte körperliche Anstrengung und schweres Heben vermieden werden.

Rhesus-negative Mütter erhalten ggf. eine Anti-D-Immunglobulingabe. Eine kurzfristige Vorstellung bei einer Fachärztin bzw. einem Facharzt für Humangenetik wird durch uns vereinbart.