Sonographische Herzdiagnostik

Untersuchungen

Fetale Echokardiographie

Herzultraschall

Die fetale Echokardiographie dient der vorgeburtlichen Erkennung von angeborenen Fehlbildungen des Herzens und ist Bestandteil der differenzierten Organdiagnostik in der 20.-23. SSW. Herzfehler zählen zu den häufigsten angeborenen Fehlbildungen und eine frühzeitige Diagnosestellung ermöglicht es, die weitere Überwachung der Schwangerschaft, Geburt und anschließende Versorgung optimal zu organisieren.

 

Unser Ziel ist es zusammen mit unseren Kooperationspartnern (z.B. Deutsches Herzzentrum München) betroffene Paare umfassend und interdisziplinär zu untersuchen, zu informieren und das Neugeborene einer bestmöglichen Versorgung zu zuführen.

 

Zur fetalen Echokardiographie gehören die Beurteilung von Lage und Größe des Herzens, der Morphologie der Herzkammern und- klappen sowie der zuführenden Venen und abgehenden großen Gefäßen. Durch eine gezielte Echokardiographie und unter Zuhilfenahme spezieller Ultraschalltechniken wie Farbdoppler, gepulster Doppler, M-Mode und 3D-Techniken (STIC) lassen sich der Großteil aller angeborenen Herzfehler erkennen. Die Voraussetzungen hierzu sind eine spezielle Ausbildung und Erfahrung des Untersuchers in Verbindung mit hoher Qualität des Ultraschallgerätes.

 

Eine differenzierte Herzbeurteilung sollte durchgeführt werden bei:

  • erhöhter Nackentransparenz im Ersttrimesterscreening
  • V.a. Herzfehler bei der Ultraschalluntersuchung
  • auffälligem CTG, V.a. Rhythmusstörungen
  • Herzfehler in der Familie
  • mütterlicher Erkrankung, z.B. Diabetes mellitus, Autoimmunerkrankungen usw.
  • Einnahme von Medikamenten, Drogen, Alkohol
  • Infektionen der Mutter: Röteln, Cytomegalie, Toxoplasmose

 

Bei entsprechenden Hinweisen wie z. B. verdickter Nackenfalte in der Frühgravidität kann bereits in der ca. 16. SSW eine frühe Herzbeurteilung erfolgen.

FAQs

Was ist eine fetale Echokardiographie und wann wird sie durchgeführt?

Die fetale Echokardiographie ist eine detaillierte Ultraschalluntersuchung des Herzens des ungeborenen Kindes. Sie wird normalerweise zwischen der 18. und 22. Schwangerschaftswoche durchgeführt, jedoch ist eine frühe Echokardiographie bereits ab der 13. SSW möglich. Diese Untersuchung ermöglicht es den Ärzten, die Struktur und Funktion des fetalen Herzens genau zu analysieren, um frühzeitig Anzeichen von Herzfehlern oder -anomalien zu erkennen.

Warum ist die fetale Echokardiographie notwendig?

Diese spezialisierte Untersuchung wird empfohlen, wenn Risikofaktoren für angeborene Herzfehler vorliegen. Dazu gehören Herzerkrankungen in der Familie, auffällige Befunde in der Standardultraschalluntersuchung, bestimmte Medikamente, die während der Schwangerschaft eingenommen werden, oder bestimmte mütterliche Erkrankungen wie Diabetes.

Was lässt sich mit der Fetal-Echokardiographie feststellen?

Es kann eine Vielzahl von Herzfehlern entdeckt werden, wie z.B. Strukturfehler des Herzens, Herzklappenfehler oder Herzrhythmusstörungen. Die Früherkennung solcher Erkrankungen ist wichtig, da sie die Planung und das Management der weiteren Schwangerschaft und Geburt beeinflussen kann.

Wie sicher ist die fetale Echokardiographie für das ungeborene Kind?

Die fetale Echokardiographie ist ein nicht-invasives, sicheres Verfahren. Sie arbeitet mit Ultraschallwellen ohne bekannte Risiken für das ungeborene Kind oder die Mutter und ist ein Standardverfahren in der pränatalen Diagnostik.

Wie bereite ich mich auf die fetale Echokardiographie vor?

Falls vorhanden, sollten Sie frühere Ultraschallbilder oder ärztliche Befunde zum Termin mitbringen.

Was geschieht, wenn bei der fetalen Echokardiographie Auffälligkeiten festgestellt werden?

Wenn Anomalien festgestellt werden, wird eine eine Kontaktaufnahme und Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen (Kinderkardiologen, speziellen Geburtshelfern) angeboten. Dies kann zusätzliche Untersuchungen, Überwachung und möglicherweise eine frühzeitige Planung der postnatalen Versorgung beinhalten. Damit soll sichergestellt werden, dass sowohl das ungeborene Kind als auch die Mutter die bestmögliche Versorgung erhalten.